Falkenhain. Sie haben es geschafft und sind zum zweiten Mal Sachsen- meister beim Bundeswettbewerb um den Erdgaspokal: Die Falkenhainer Schülerköche schlugen, wie bereits berichtet, am Mittwoch in Bischofswerda die Konkurrenz. Mit hauchdünnem Vorsprung überrundeten sie die Teams der Zentralschule Adorf und der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule Pirna. Damit qualifizierten sie sich für das Bundesfinale am 26. Mai in Erfurt.
„Es war furchtbar aufregend. Eine Stunde lang beriet die Jury hinter verschlossenen Türen. So etwas haben wir noch nie erlebt“, gestand die Hauswirtschaftslehrerin Monika Kretzschmar, die das Team betreut, und ihre Schützlinge vor zwei Jahren bis zum Bundessieg geführt hatte. Härteste Konkurrenz waren diesmal die Adorfer. „Es war keine leichte, weil eine sehr knappe Entscheidung“, fasste Andreas Goßler vom Verband der Köche Deutschlands das Urteil der ehrenamtlichen Jury zusammen. „Die Wettbewerbssieger konnten mit ihrem außergewöhnlich gelungenen Hauptgang punkten, der von der Optik und vom Geschmack her einfach Spitze war“, schwärmte der Kochprofi. Die Falkenhainer, so ihre Betreuerin, hätten souverän gekocht. Aber diesmal sei besonders streng darauf geachtet worden, ob Abfälle anfielen. Beim Hauptgericht sei angekreidet worden, dass bei den Hähnchenbruströllchen relativ großzügig Fleisch weggeschnitten wurde. Beim Dessert, einem „Aquarell vom Joghurt“, gingen die Meinungen auseinander: Eine Nachspeise, so die Position der Jury, sollte süßer sein. „Bei der Trainingsrunde im Leipziger Hotel Mercure waren wir im Vorfeld gerade dafür gelobt worden. Da bestätigt sich der Spruch, den wir dort zu hören bekamen: fünf Köche, fünf Meinungen“, blieb Monika Kretzschmar gelassen. Auf jeden Fall hätten die Schülerköche wertvolle Tipps mit nach Hause genommen. So wollen sie vor allem noch am optischen Auftritt des Desserts feilen, auf dem viereckigen Teller vielleicht noch ein Schokoladengitter ins Spiel bringen. Die Köche hätten jetzt auch den Trick im Repertoire, dass man Paprikaschoten nicht unbedingt im Herd rösten muss, um die Schale abzuziehen. Das funktioniere auch mit einem Porzellanschäler. Moniert worden wäre auch die Schärfe der Messer. Doch hier, so Monika Kretzschmar, lasse sich leicht Abhilfe schaffen: Der erste Platz im Sachsenfinale wird vom Kultusministerium mit 500 Euro honoriert. Da seien auf jeden Fall neue Tranchiermesser drin. Jetzt wollen Chris Kricke, Hannes Labetzsch, Tina Pluntke und Lisa Winkler nach ihrem Erfolg erstmal Luft holen. Doch bis zur nächsten Bewährungsprobe werden sie in ihrer Schulküche noch etliche Proberunden drehen, bei denen ihnen auch ihr Coach, Küchenmeister Jens Busch, kritisch auf die Finger schaut. Große Sorgen macht den Falkenhainern allerdings der Termin für das Bundesfinale: Am 26. Mai stehen für die drei Zehntklässler aus dem Koch-Quartett die schriftlichen Prüfungen in den Naturwissenschaften an, in Physik, Chemie oder Biologie. Da müsse mit Kultusministerium und Regionalschulamt nach einer Lösung gesucht werden... Ingrid Leps
Neue Sachsenmeister: Die Falkenhainer Schülerköche Tina Pluntke,
Hannes Labetzsch, Chris Kricke und Lisa Winkler (von links)
errangen den sächsischen Erdgaspokal. Foto: teamwerk
„Es war furchtbar aufregend. Eine Stunde lang beriet die Jury hinter verschlossenen Türen. So etwas haben wir noch nie erlebt“, gestand die Hauswirtschaftslehrerin Monika Kretzschmar, die das Team betreut, und ihre Schützlinge vor zwei Jahren bis zum Bundessieg geführt hatte. Härteste Konkurrenz waren diesmal die Adorfer. „Es war keine leichte, weil eine sehr knappe Entscheidung“, fasste Andreas Goßler vom Verband der Köche Deutschlands das Urteil der ehrenamtlichen Jury zusammen. „Die Wettbewerbssieger konnten mit ihrem außergewöhnlich gelungenen Hauptgang punkten, der von der Optik und vom Geschmack her einfach Spitze war“, schwärmte der Kochprofi. Die Falkenhainer, so ihre Betreuerin, hätten souverän gekocht. Aber diesmal sei besonders streng darauf geachtet worden, ob Abfälle anfielen. Beim Hauptgericht sei angekreidet worden, dass bei den Hähnchenbruströllchen relativ großzügig Fleisch weggeschnitten wurde. Beim Dessert, einem „Aquarell vom Joghurt“, gingen die Meinungen auseinander: Eine Nachspeise, so die Position der Jury, sollte süßer sein. „Bei der Trainingsrunde im Leipziger Hotel Mercure waren wir im Vorfeld gerade dafür gelobt worden. Da bestätigt sich der Spruch, den wir dort zu hören bekamen: fünf Köche, fünf Meinungen“, blieb Monika Kretzschmar gelassen. Auf jeden Fall hätten die Schülerköche wertvolle Tipps mit nach Hause genommen. So wollen sie vor allem noch am optischen Auftritt des Desserts feilen, auf dem viereckigen Teller vielleicht noch ein Schokoladengitter ins Spiel bringen. Die Köche hätten jetzt auch den Trick im Repertoire, dass man Paprikaschoten nicht unbedingt im Herd rösten muss, um die Schale abzuziehen. Das funktioniere auch mit einem Porzellanschäler. Moniert worden wäre auch die Schärfe der Messer. Doch hier, so Monika Kretzschmar, lasse sich leicht Abhilfe schaffen: Der erste Platz im Sachsenfinale wird vom Kultusministerium mit 500 Euro honoriert. Da seien auf jeden Fall neue Tranchiermesser drin. Jetzt wollen Chris Kricke, Hannes Labetzsch, Tina Pluntke und Lisa Winkler nach ihrem Erfolg erstmal Luft holen. Doch bis zur nächsten Bewährungsprobe werden sie in ihrer Schulküche noch etliche Proberunden drehen, bei denen ihnen auch ihr Coach, Küchenmeister Jens Busch, kritisch auf die Finger schaut. Große Sorgen macht den Falkenhainern allerdings der Termin für das Bundesfinale: Am 26. Mai stehen für die drei Zehntklässler aus dem Koch-Quartett die schriftlichen Prüfungen in den Naturwissenschaften an, in Physik, Chemie oder Biologie. Da müsse mit Kultusministerium und Regionalschulamt nach einer Lösung gesucht werden... Ingrid Leps
Neue Sachsenmeister: Die Falkenhainer Schülerköche Tina Pluntke,
Hannes Labetzsch, Chris Kricke und Lisa Winkler (von links)
errangen den sächsischen Erdgaspokal. Foto: teamwerk